Protest gegen weiter florierende Urangeschäfte zwischen Framatome Lingen und Russland

1 year ago 73

Mehrere Anti-Atom-Inis haben heute erneut gegen das fortgesetzte Urangeschäft zwischen der Brennelementefabrik von Framatome in Lingen und dem russischen Staatskonzern Rosatom protestiert. Rosatom ist unter anderem federführend an der militärischen Besetzung des ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt und damit direkt in den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg verwickelt. Hier ein Auszug aus der PM:

Trotz des fortgesetzten Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und ungeachtet aller Versuche, den Krieg in der Ukraine mithilfe von Wirtschaftssanktionen zu beenden, wird die niedersächsische Stadt Lingen immer mehr zum Drehkreuz lukrativer Geschäftsbeziehungen mit dem Kreml: Ende Mai wurde erneut Uran aus Russland nach Lingen geliefert. Zudem wurde erneut eine Ausfuhrgenehmigung für weitere nukleare Brennstäbe an den russischen Bündnispartner Kasachstan erteilt, und wie das BASE jüngst bestätigte, hat ANF/Framatome erneut die Einfuhr von weiterem Uran aus Russland beantragt. Ein weiterer Antrag zur umfangreichen Kooperation zwischen ANF/Framatome Lingen und dem russischen Atomkonzern Rosatom liegt zur Bearbeitung im niedersächsischen Umweltministerium.

„Ungeachtet der Erkenntnis von Bundesumweltministerin Lemke, dass die Brennelementeproduktion in Deutschland nicht mit dem Atomausstieg vereinbar sei, ungeachtet der Atom-Sanktionen anderer Staaten gegen Russland, ungeachtet der Bekundungen aus dem Bundeswirtschaftsministerium, die Atomgeschäfte mit Russland unter Strafe stellen zu wollen, gibt es hier flächendeckend grünes Licht für die Zusammenarbeit mit dem Kreml. Anstatt alles zu tun, um den Krieg zu beenden, spülen wir immer mehr Geld in Putins Kriegskasse und unterstützen die nukleare Geopolitik des Kreml. Dies ist kaum fassbar und schwer zu ertragen für all die Menschen, die sich für einen baldigen Frieden in der Ukraine einsetzen“.

Die Umweltorganisationen fordern die Bundesregierung dazu auf, die atomare Zusammenarbeit mit Russland umgehend zu beenden, die Anträge auf weitere Zusammenarbeit mit dem Kreml-Konzern Rosatom abzulehnen und eigenständig dauerhafte Sanktionen gegen den Uranhandel mit Russland zu verhängen. Die Schließung der Brennelementefabrik ist letztlich die einzig verlässliche und nachhaltige Lösung für diesen Atomkonflikt.

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