Der Uran-Zug hat heute (19.2.24) gegen 12.00 Uhr die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau mit ca. 600t abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) in Richtung Burgsteinfurt / Münster verlassen. Der Zug wird nach der Durchfahrt von Münster ganz NRW und Süddeutschland oder die Niederlande durchqueren. Als Ziel des Sonderzuges werden Uranfabriken in Frankreich oder Großbritannien vermutet. Dort wird das Uranhexafluorid vermutlich in Uranoxid dekonvertiert, welches dann wieder nach Gronau kommt. Urenco Gronau hat angekündigt, in naher Zukunft die Lagerhalle für Uranoxid in Betrieb zu nehmen. Damit wäre dann ganz offensichtlich, was seit Jahrzehnten durch Export verschleiert wird: abgereichertes Uran ist kein Wertstoff, da sich eine Wiederanreicherung insbesondere in westlichen Ländern nicht lohnt, sondern Atommüll, der gelagert und für den irgendwann irgendwo ein möglichst sicheres Endlager gefunden werden muss.
Das Uranhexafluorid ist radioaktiv und chemisch sehr brisant. Bei Freisetzungen kann in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit die lebensgefährliche Flusssäure bilden. Die in Uranoxid umgewandelte Form ist weiterhin radioaktiv, aber chemisch nicht so gefährlich.